Bootspartie

Der Ausgangspunkt dieser Ausstellung war die Idee einer ortsbezogenen Installation auf der 
Lady Stahl, einem ehemaligen Torpedojäger der kaiserlichen Marine aus 1914.

Auf einem Kriegsschiff war die Beschäftigung mit dem Thema Krieg unumgänglich. Es entstand die Arbeit „Poesie auf der Wäscheleine“ im Baufeld12 in Köln Kalk.
Ansonsten empfand ich die Auseinandersetzung mit dem Thema Krieg als eher belastend.

Ich widmete mich daher dem Frieden, der Frage wie den Frieden erhalten bzw. ausbauen? Was brauchen wir für den Frieden? Wie kann ein friedfertiger Umgang mit Mitmenschen und Natur erlernt werden? Wie weitere Kriegsschiffe überflüssig machen und einer zivilen Nutzung zuführen?

Meiner Meinung nach braucht es die Möglichkeit der freien Entfaltung der eigenen Ausdrucksform, ernsthafte und spielerische Formen der Kommunikation, eine Partie Schach, Tanz, Musik, Kunst …

Bestätigung erfuhr ich durch einen Ausflug in die Reggio Pädagogik, dessen zentrale Ziele die Lernfreude, der Aufbau der eigenen Identität, die Entfaltung der eigenen Persönlichkeit mit ihren individuellen Fähigkeiten und Begabung, die Entwicklung von Verantwortungsbewusstsein und Sozialkompetenzen, sind.

Ich entwickelte eine Reihe großer farbiger Wimpel aus Plastikmüll, Wimpel mit Symbolen/Zeichen, wie beim Militär, bei Paraden, bei Wettkämpfen und Festen und lud Menschen zu einem Miteinander ein.

Die „Bootspartie“ hat mich inspiriert. Eine Gartenpartie ist bereits in Planung.

Ich danke dem Ministerium für Kultur und Wissenschaft NRW für das Künstlerstipendium.